Alarmierende Hitzewelle in Myanmar: Notlage und Hilfsmaßnahmen in Yangons Slums
Myanmar erlebt derzeit eine der schlimmsten Hitzewellen seiner Geschichte mit Temperaturen von regelmäßig über 44 Grad Celsius. Diese extremen Bedingungen, die durch eine beginnende El Niño-Phase noch verstärkt werden, bedrohen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung, insbesondere in den dicht besiedelten Slums von Yangon, wo es keinen Zugang zu sauberem Wasser und ausreichender Kühlung gibt.
Die Straßenkinder in den Slums von Yangon haben keine Möglichkeit, sich vor der Hitze zu schützen
Leben unter extremen Bedingungen
In den Slums von Yangon verschärfen sich die Lebensbedingungen in den Wellblechdächer-Hütten ohne Strom von Tag zu Tag. Jochen Meissner, unser Projektleiter vor Ort, berichtet von brütender Hitze. Die Bedrohung durch Denguefieber, Cholera und Malaria nimmt zu, vor allem für die Schwächsten: Alte, Kranke, Behinderte, Schwangere und Kinder leiden am meisten unter den Bedingungen. Immer wieder brechen sie zusammen oder erleiden einen Hitzschlag und müssen ins Krankenhaus gebracht werden. Da sich diese Menschen eine Behandlung nicht leisten können, muss der SONNE-Notfallfonds für die Kosten aufkommen.
Myanmars Kinder leiden am meisten unter der Hitzewelle
Sofortige Hilfsmaßnahmen in den Slums von Yangon
Angesichts der drückenden Hitze hat SONNE-International schnell reagiert, um den Menschen in den Slums von Yangon zu helfen, die am stärksten von der Hitzewelle betroffen sind. Unsere Teams vor Ort verteilen Trinkwasser und Sonnenschutzmittel und leisten medizinische Hilfe, um Hitzschlag und Dehydrierung vorzubeugen. Außerdem geben wir Mineralien und Salze aus, um die schlimmsten Folgen der Dehydrierung zu lindern.
Darüber hinaus bieten wir den Kindern in unseren Tagesstätten vorübergehend Kühlung, da es in den glühend heißen Wellblechhütten derzeit kaum auszuhalten ist. Wir haben auch Ventilatoren verteilt, die mit USB betrieben werden und ideal für Babys und Kleinkinder sind.
In den SONNE-Tageszentren gibt es nicht nur Zuflucht vor der großen Hitze. Dort werden auch Wasser, Essen und medizinische Versorgung angeboten.
Die Rolle des SONNE-Notfallfonds in Krisenzeiten
Der SONNE-Notfallfonds spielt eine entscheidende Rolle bei der schnellen Reaktion auf die Hitzewelle in Myanmar. Er ermöglicht es uns, sofort einzugreifen und Mittel dort zur Verfügung zu stellen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
Ihre Spenden helfen uns, diesen Fonds aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass wir auch in Zukunft rasch und effektiv auf solche Krisen reagieren können.
„Unsere Zentren bieten Kühlung, Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung während der heißesten Stunden. Leider bricht das Stromnetz in der Hitze oft zusammen, unsere Ventilatoren stehen still und die Kühlschränke fallen stundenlang aus.“ Jochen Meissner – Projektleiter von SONNE Social Organisation in Myanmar
Einen kühlen Zufluchtsort schaffen
Unser mittel- bis langfristiges Ziel ist es daher, alle unsere Zentren mit Photovoltaikanlagen und Batterien auszustatten, um die Ventilatoren zuverlässig betreiben zu können. Diese Maßnahmen sind lebenswichtig, da die extremen Temperaturen nicht nur für die Straßenkinder, sondern auch für unsere Mitarbeiter eine große Gefahr darstellen.
Trotz der Risiken sind unsere mutigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin vor Ort, um die dringend benötigte Hilfe zu leisten.
Unsere Vision – Ein kühles Zuhause für jedes KInd