Schneiderausbildung für marginalisierte Frauen in Indien
Das Projekt „Schneiderausbildung für marginalisierte Frauen in Indien“ zielt darauf ab, 120 Frauen aus benachteiligten Verhältnissen in der Region Erki eine fundierte, kostenfreie berufliche Ausbildung zu ermöglichen. In einem neu eingerichteten Ausbildungszentrum erwerben die Teilnehmerinnen in einem sechsmonatigen Programm die Fähigkeiten, um ein eigenes Einkommen zu generieren und ihre Rolle in der Gesellschaft zu stärken. Mit Unterstützung von Fördergebern wie dem Land Steiermark wird das Projekt dazu beitragen, die wirtschaftliche Abhängigkeit von Männern zu verringern und die Lebensbedingungen der Familien nachhaltig zu verbessern.
Eine fundierte Ausbildung ist eine große Chance für die Sicherung des eigenen Einkommens in der Zukunft.
Projektbeschreibung
Das 18-monatige Projekt in der Region Erki, Indien, bietet 120 Frauen aus benachteiligten Verhältnissen eine kostenfreie und umfassende Schneiderausbildung. In einem neu eingerichteten Ausbildungszentrum erwerben sie nicht nur praktische handwerkliche Fähigkeiten, wie die Herstellung von traditioneller Kleidung, sondern auch den Umgang mit semi-elektrischen Nähmaschinen, die eine flexible und effiziente Produktion ermöglichen.
Ziel ist es, die Frauen durch diese fundierte Ausbildung zu befähigen, ein eigenes Einkommen zu generieren und langfristig finanziell unabhängiger zu werden. Dadurch können sie ihre gesellschaftliche Stellung stärken und gleichzeitig die Lebensbedingungen ihrer Familien nachhaltig verbessern.
Das Projekt trägt darüber hinaus zur Verringerung von Kinderarbeit bei, indem es den Familien ermöglicht, ihre Kinder regelmäßig zur Schule zu schicken. Durch diesen Ansatz leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Bildung, Geschlechtergleichstellung und wirtschaftlicher Resilienz in einer der ärmsten Regionen Indiens.
Problemstellung
In der Region Erki fehlt es an Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten, insbesondere für Frauen aus der Dalit-Kaste. Sie sind oft vollständig von ihren Ehemännern abhängig und haben keine Möglichkeit, eine berufliche Perspektive zu entwickeln. Die wirtschaftliche Not zwingt viele Familien, ihre Kinder arbeiten zu lassen, wodurch deren Schulbildung leidet. Die Corona-Pandemie hat die Situation zusätzlich verschärft, da viele Männer ihre Arbeit verloren haben und die Haushalte vermehrt in Armut geraten sind.
Lösungsansatz
SONNE-International hat ein neues Ausbildungszentrum errichtet, in dem 120 Frauen eine umfassende Schneiderausbildung absolvieren können. Die Ausbildung fokussiert sich auf traditionelle Festtagskleidung und den Umgang mit semi-elektrischen Nähmaschinen. Nach Abschluss der Ausbildung erhalten die Absolventinnen ein Zertifikat sowie die Möglichkeit, Nähmaschinen auszuleihen, um direkt in die Selbstständigkeit zu starten. Dies ermöglicht ihnen, ein eigenes Einkommen zu generieren und ihre Familien finanziell zu entlasten.
Bereits nach kurzer Bewerbung waren alle Kurse restlos ausgebucht.
Unser Team und die neuen Schülerinnen.
Zielgruppe
Das Projekt richtet sich an Frauen ab 16 Jahren, die lesen und schreiben können. Die meisten Teilnehmerinnen gehören der Dalit-Kaste an und stammen aus Erki sowie umliegenden Dörfern. Viele von ihnen möchten durch die Ausbildung ihren Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen und die Abhängigkeit von Kinderarbeit reduzieren.
Projektziele
- Ausbildung von 120 Frauen in zwei sechsmonatigen Ausbildungszyklen.
- Stärkung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Position der Frauen durch Erwerb von Fachkenntnissen.
- Reduzierung von Kinderarbeit und Steigerung der Schulbesuchsrate in Erki.
- Förderung von Chancengleichheit und finanzieller Unabhängigkeit für Frauen.
- Beitrag zu den SDGs 1 (Keine Armut), 2 (Kein Hunger), 5 (Geschlechtergleichstellung) und 8 (Menschenwürdige Arbeit).
Wir danken dem Land Steiermark und allen Unterstützer:innen herzlich für die großzügige Förderung dieses wichtigen Projekts. Ihr Beitrag ermöglicht es, nachhaltige Veränderungen zu schaffen und die Lebensqualität vieler Menschen langfristig zu verbessern. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für Bildung, Gleichberechtigung und eine bessere Zukunft.
Vielen Dank ans Land Steiermark und „fair Styria“ für die wertvolle Unterstützung dieses wichtigen Projektes