Eine neue Adresse für Stippe
New address: Cluster 3, house 3; San Diego – Burauen, Leyte/Philippines
Philippinen also – mal ganz was anderes für den “Afrikaner”… Schon die Anreise macht den Unterschied deutlich. Anstelle von 7 – 12 Stunden Reisezeit sind es diesmal – mit 7,5 Stunden Aufenthalt in Abu Dhabi und einer Nacht in Manila gleich 2,5 Tage bis ins Projektgebiet. Und weil es schon fast so üblich ist, werde ich zwischen zwei Terminals von jemandem auf SONNE-International angesprochen – von Mag. Prinz von Weltbewegend , einem Reiseveranstalter und Unterstützer von SONNE . Leute, immer mehr Menschen kennen uns und das ist auch gut und wichtig so.
Ich war leider viel zu müde, um mir Manila näher anzusehen, aber man erkennt schnell, dass es weit fortgeschrittener ist, als die meisten afrikanischen Metropolen, auch wenn diese bereits gute Infrastrukturen aufweisen. WENN mich etwas an Afrika erinnert, dann ist es die im Bau befindliche Hochbahn, die NATÜRLICH von Chinesen gebaut wird; genau wie in Addis Abeba – mal sehen, wer schneller fertig ist…
So komme ich dann also in Burauen an; dem Ort an dem wir mit Finanzierung von RedCHAIRity und in Partnerschaft von LASAC, einer lokalen NGO, die von der Erzdiözese Lipa gegründet wurde, 50 Häuser für Opfer des Taifun Haiyan und ein Gemeindezentrum errichten werden.
Mein Auftrag hier wird es sein, die Arbeiten zu begleiten und bei der technischen Ausführung Unterstützung zu bieten, gleichzeitig Verbesserungen zum Vorgängerprojekt – LASAC hat bereits 100 ähnliche Wohneinheiten gebaut – auszuarbeiten und fast schon traditionell, einen rauchfreien Ofen entsprechend der Bedürfnisse der Bewohner zu konstruieren.
Ach ja, das Vorgängerprojekt. Ich selbst wohne in einem dieser Häuser und auch wenn wir zu Beginn noch kein Wasser im Haus haben und Strom erst in einer Woche eingeleitet wird, so bin ich bereits in die Gemeinde eingegliedert, oder zumindest permanent anwesend. Dadurch kann ich viel leichter die Bedürfnisse verstehen und die Gemeinde in ihrer eigenständigen Entwicklung unterstützen und beraten. Umsetzen müssen sie es selber, denn wir „liefern“ zwar die nötigen Mittel für die Häuser und die Infrastruktur, aber leben… hier leben müssen die Menschen der Gemeinde, und daher tragen sie selbst die Verantwortung für den weiteren Aufbau ihrer Gemeinde, auch wenn wir Ihnen zumindest anfangs mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Eine Bedrohung für mich habe ich allerdings auch schon festgestellt. Das Essen hier ist einfach zu gut für mich… Muss sehen, dass ich zumindest an den Wochenenden an den Strand und zum Schwimmen komme, sonst muss ich beim Rückflug Übergewicht zahlen – und zwar nicht für das Gepäck!