Bangladesch – COVID-19 Update Juni 2020

Über die Auswirkungen der Corona-Krise und die aktuellen Aktivitäten von SONNE-International vor Ort.

Hier ein kleiner Einblick, was alles in unseren COVID-19 Soforthilfepaketen enthalten ist.

Dank der internationalen Solidarität vieler unserer SpenderInnen konnten wir in Bangladesch vielen hundert armutsbetroffenen Familien in der so schweren Zeit des Lockdowns mit Hilfspaketen zur Seite stehen.

Bis 15. Juni konnten wir die Menschen in unseren drei Projektgebieten mit folgenden Maßnahmen unterstützen:

Verteilung von 35.000 Stück Mund-Nasenschutz (wiederverwendbar)
Verteilung von Hygienepaketen an ca. 5000 Familien (Seife, Waschmittel, Desinfektionsmittel etc.)
Verteilung von Nahrungsmitteln an ca. 1.800 Familien
Verteilung von 30.000 Informationsbroschüren zur Corona-Prävention
Verteilung von 120 Sets Schutzbekleidung (Vollkörperschutz) an 3 Spitäler

Danke, dass Sie dies alles ermöglicht haben!

Leider hungern noch immer viele Familien, weil ihre Einkommensquellen wegen des Corona-Shutdowns versiegt sind. Wir wollen ihnen in den nächsten Monaten weiterhin zur Seite stehen und bitten um Spenden für diesen Zweck.

Hier weitere Informationen über die Situation und unsere Aktivitäten in den letzten Monaten.

Mai 2020

Alle Schulen sind geschlossen. Das Virus hat Cox’s Bazar und die vertriebenen Rohingyas erreicht

Während sich in Österreich langsam wieder die Normalität einstellt und die Coronakrise überstanden scheint, erreichen uns beunruhigende Nachrichten aus Bangladesch. 

Aus dem Flüchtlingslager der vertriebenen Rohingyas wurden die ersten offiziellen Coronafälle gemeldet. Geschätzt leben dort zur Zeit ca. 1 Million Menschen dicht gedrängt, unter für uns unvorstellbaren hygienischen Umständen. 

Maria Schaunitzer berichtet in der Kleinen Zeitung über die Situation im Camp.

Noch während unsere COVID-Hilfsaktionen im Gebiet des Rohingya-Camps und der Host Community in vollem Gang sind, nähert sich schon die nächste Gefahr. Ein Zyklon bewegt sich Richtung Cox’s Bazar.

Zum Glück wird das Camp vom Zyklon nur „gestreift“. Die Gesamtsituation in Bangladesch ist aber alles andere als erfreulich.

Auch aus einem unserer Schule-Dörfer, dem abgelegenem  Thinku Para, wurde der 1. Corona-Positive gemeldet. Von einer raschen Wiedereröffnung unserer Schulen ist noch lange keine Rede.

April 2020

Auch in Bangladesch ist das Coronavirus mit voller Wucht angekommen und gefährdet das Leben von mehr als 160 Millionen Bengalen. All unsere Schulen und Schülerheime wurden geschlossen.

Md. al Mamun, unser Country Manager in Bangladesch, erzählt in diesem Video, wie sich die Corona-Situation in Bangladesch entwickelt.

Die ersten drei COVID 19 – Infektionen wurden am 8. März gemeldet. Ab der 2. Aprilhälfte begannen die Zahlen rasant zu steigen.

Von Versorgungssicherheit, einem funktionierenden Gesundheitswesen oder einem Sozialwesen, wie wir es uns in Europa vom Staat erwarten, kann in Bangladesch nicht die Rede sein. Die ansässige Bevölkerung kann in der jetzigen Situation nicht damit rechnen, vom Staat aufgefangen zu werden. 

Daher haben wir mit der Verteilung von COVID-19 Soforthilfepaketen begonnen. Verteilt werden Hygienepakete und Lebensmittel, zur raschen Linderung der größten Not.

Natürlich finanzieren wir die Gehälter all unserer SONNE-MitarbeiterInnen in Bangladesch auch weiterhin, denn auch sie haben Familien zu ernähren.