Für meine Mutti

Ich möchte diesen Blog meiner Mutti widmen:

 

Nachdem ich am 2.4. nach Hause geflogen bin, habe ich nicht gedacht,

dass ich doch so schnell wieder nach Bangladesch zurückkommen werde.

Aber meine Mutti ist am 15.5. verstorben.

Mutti, du hättest heute am 29. 6. deinen Geburtstag. 93 Jahre. Ein langes, arbeitsreiches Leben. Leider musstest du den 2. Weltkrieg miterleben, und die Zeit nach dem Krieg war nicht leicht für dich. Du warst eine kluge, arbeitsame Frau, die Beruf, Garten, Haushalt, das Leben als Ehefrau und Mutter mit links geschafft hat. Für meine Schwester und mich, warst du eine liebevolle Mutter. Du hast mit dem Papa über 68,5 Ehejahre geteilt und für Roman und Nina warst du eine tolle Omi. Die Familie war für dich alles. Nina hat bei der Abschiedsfeier so schön gesagt: „Danke, dass wir dich gehabt haben, aber Omi, jetzt darfst du gehen, und irgendwann sehen wir uns wieder!“

Die Schutzengel unseres Lebens fliegen manchmal so hoch, dass wir sie nicht mehr sehen können, doch sie verlieren uns niemals aus den Augen.

(Jean Paul) 

Ich weiß Mami, dass du jetzt unser Schutzengel bist. So wie du auf Erden auf uns aufgepasst hast, so machst du es jetzt auch. Ich danke dir für alles, was du je für mich getan hast, und das war eine Menge!

Jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt für mich. Also bin ich mit Erfried am 15.6. für 6 Tage nach Myanmar geflogen. Ich hab mir einen Tag Yangon angeschaut, wir waren am Meer, und die restlichen Tage wurde ich über die Aktivitäten der SONNE informiert Und ich hab mir die Lokalitäten angesehen. Wir waren im Hinterland, wo wir das wahre Leben kennengelernt haben. Ich hab mir einen Plan zurechtgelegt, wie und wann ich in Myanmar was umsetzen könnte.

Der erste Tag in Myanmar:

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In der Mitte ist die Botschafterin, links von ihr eine in Myanmar sehr bekannte Designerin

2.Tag mit der Fähre über den Fluss, ins Hinterland. Die Überfahrt:
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In der Mitte der Leiter von Myanmar, links unser Taxifahrer


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Auf der anderen Seite des Ufers:

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Bilder aus Yangon:
Der liegende Buddha von Chaukhtatky

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Und hier der ursprüngliche Buddha. Aber weil er ihnen so nicht gefallen
hat, haben sie einen Neuen gemacht:)

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Und hier noch die Shwedagon-Pagode

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Am Montag, den 22.6. sind wir dann am Nachmittag nach Dhaka geflogen. Mamun hat uns abgeholt, und wir sind gleich richtung Jhenaigati gefahren. Die Straße ist bis auf eine kurzes Stückerl schon ganz fertig, was die Fahrtzeit natürlich um ca eine Stunde verkürzt. Am nächsten Tag, Land und Schulbesichtigung und zu meinen „Mädls“ ins Trainingscenter. Die Freude war auf beiden Seiten groß. Am Mittwoch war dann eine Schuleröffnung. Trotz Regen war das wieder so feierlich und berührend. Ein Mädchen hat einen Rollstuhl bekommen. Das sind dann die besonderen Momente! Da kullern dann schon auch mal bei mir die Tränen über die Wangen.

Ich bleibe jetzt bis 26.9. hier in Jhenaigati. Also werden die ganzen Schachteln wieder ausgepackt! Da ab Jänner eine High-school dazukommt, werde ich mal Uniformen entwerfen und meinen „Mädls“ lernen, sie zu nähen. Momentan bin ich dabei, die Uniformen zu kontrollieren, die sie schon für 2016 nähen. Leider sind doch noch ein paar Fehler dabei, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das auch noch in den Griff bekommen.

Das wäre nach längerer Zeit wieder mal ein Blog von mir. Sobald ich Zeit finde, meld ich mich wieder.

Würde mich auch über Mails freuen. Vielleicht hat ja auch jemand Ideen, die man umsetzen könnte. Habe immer ein offenes Ohr dafür.

 

Bis dahin, liebe Grüße aus dem schwülen, und immer wieder verregneten Bangladesch

Carmen

 

P.S.: Wasser hätten wir jetzt echt genug. Mamun hat mir gesagt, dass das Hostel, Büro, und die Schule nicht unter Wasser sind, aber sonst ist sehr viel überflutet. So stell ich mir die Sintflut vor. In den Chittagon Hills steht fast alles unter Wasser.Es gibt schon ca 50 Tote, darunter auch Kinder.