Gerührt und geschüttelt – Im Wechselbad der Gefühle

 Heute ist Besuchsmarathon bei den SONNE-Projekten in Yangon. Unsere Reisegruppe ist diesmal um einige lokale SONNE-Mitarbeiter gewachsen und wir verschaffen uns einen Überblick über die Vielzahl an Aktivitäten unserer Bildungs-NGO. 

Insgesamt besuchen wir heute 3 Kinderbetreuungsstätten (Day Care Centres), die Obdachlosensiedlung im Tha Ba Wa Kloster und einige kleine Ausbildungsstätten (Korbflechterei, Mopedwerkstatt).

Day Care Center 2 - Yangon

Dieses bunte Bild begrüßt uns bei jedem unserer Day Care Center – Aber nicht alles in Myanmar ist so schön geordnet.

 

Typisch für unsere Day Care Centres ist, dass wir überall auf gepflegte und fröhliche Kinder treffen, die uns voll Enthusiasmus begrüßen. Gemeinsam ist diesen Einrichtungen leider auch, dass sie sich in den Slums von Yangon befinden, wo die Not und die Armut besonders bedrückend sind. Es ist erschütternd, unter welchen menschenunwürdigen Bedingungen hier unzählige Familien auf engstem Raum hausen müssen!

In den Slums von Yangon

In diesen zerlumpten Hütten wohnen bis zu fünf Personen, zu Essen gibts pro Tag oft nicht mehr als eine Schale Reis mit ein wenig Fischsauce

Durch die Arbeit von SONNE-International können zumindest einige der Kinder tagsüber ein paar Stunden Schutz, Zuneigung und Pflege genießen.

Dort können sie lernen, spielen und werden verpflegt  (was pro Kind schon ab ca. 60 cent pro Tag möglich ist). Darüber hinaus werden die Kinder wenn nötig medizinisch versorgt.

Empfang im Day Care Center - Yangon

Überall werden wir mit dem SONNE-Tanz empfangen und mit weiteren ausgelassenen Gesangs- und Showeinlagen unterhalten. Hier ist von der bedrückenden Lebenswirklichkeit der Kleinen nichts zu merken.

Die Betreuer leisten offensichtlich hervorragende Arbeit!

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Der SONNE-Song ist in Yangon der Sommerhit der Jahres – Dazu wird ausgelassen getanzt und geklatscht

Beim Weggehen werden wir jedes Mal herzlich und liebevoll, wie alte Freunde, verabschiedet. Diese Zuneigung und Anhänglichkeit der Kinder berührt uns zutiefst.

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Die Kleinen haben sich sofort in unsere Hanni verliebt und wollen sie gar nicht mehr gehen lassen

 

In der Obdachlosensiedlung des Klosters Tha Ba Wa sind wir mit ähnlichen Eindrücken konfrontiert. Einerseits bedrückendes Leid, andererseits große Menschlichkeit:

Ein buddhistischer Mönch hat tausenden von Obdachlosen auf dem Gelände des Klosters eine Zufluchtsstätte geboten und jetzt setzt er alles daran, deren Lebensumstände zu verbessern – SONNE hilft nach Kräften.

Wir spenden Medikamente und Lebensmittel an TBC-, HIV- und Leprakranke.

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Wir besuchen die TBC-Station und helfen beim Verteilen von kleinen Geschenken

Außerdem betreibt SONNE hier ein Ausbildungszentrum für Korbflechtarbeiten und versucht, einen Vertriebsweg für die Produkte aufzubauen.

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Eifrig bei der Arbeit – Die Lehrlinge in unserer Korbflechterei

Unsere nächste Station ist die sogenannte „Training School for Boys“, wo derzeit 184 Straßenkinder, Waisenkinder und Kleinkriminelle zwischen 6 und 16 Jahren resozialisiert bzw. betreut werden. SONNE finanziert hier ein Sportprojekt und hilft auch bei der medizinischen Betreuung und Grundversorgung.

Dieser Tag hat uns wirklich tief gerührt und seelisch durchgeschüttelt. Wieder einmal bewundern wir Erfried für sein grenzenloses Engagement und Durchhaltevermögen.

Dank seines unermüdlichen Einsatzes und dem unserer Mitarbeiter und Freiwilligen in Myanmar und Österreich können viele Kinder wieder ein bisschen unbeschwerter lachen.

Das war’s für dieses Mal, in einer Stunde geht’s ab zum Strand. So viele Eindrücke müssen erst einmal verarbeitet werden.

Liebe Grüße,

Gerhard, Mario und die SONNE-Reisegruppe