Mobile Gesundheitversorgung in Myanmar
In den mobilen Gesundheitscamps von SONNE-International wird den Menschen effizient und unbürokratisch geholfen!
Zwischen Juni 2019 und August 2022 konnten wir dank der Unterstützung durch das Land Kärnten an mehreren Standorten in und um Yangon regelmäßig kostenlose Gesundheitversorgung für mittellose Menschen anbieten.
Das Leben auf der Straße macht die Kinder krank
Zahlreiche Kinder und Jugendliche fristen ihr Leben in Yangon, der größten Stadt von Myanmar, unter äußerst prekären Bedingungen in informellen Siedlungen. In diesen „Slums“ haben die Menschen so gut wie keinen Zugang zu adäquater Gesundheitsversorgung. Es gibt keine allgemeine Krankenversicherung und vielfach fehlt auch ein Bewusstsein für Hygiene und Gesundheit. Krankenversorgung ist innerhalb unserer Zielgruppe ein unleistbares Gut.
Durch diesen Mangel an Gesundheitsversorgung sind viele Kinder krank. Daher ist ein regelmäßiger Schulbesuch unerreichbar, ein Ausbruch aus der Armutsspirale unmöglich. Zusätzlich sind die meisten Familien in den Slums nicht mobil – der Weg ins nächste Krankenhaus oder zum Arzt ist für sie unerschwinglich. Analphabetismus stellt für viele eine weitere Hürde dar (Formulare im Spital etc.).
Voller Einsatz an sechs Standorten.
Mit den mobilen Gesundheitsstationen von SONNE-International konnten diese Menschen erstmals über einen längeren Zeitraum ärztliche Betreuung in Anspruch nehmen. So wurden regelmäßige „Health Camps“ im Umfeld der SONNE- Projektstandorte abgehalten sowie Hausbesuche in der Gemeinde durchgeführt.
Die Standorte der Camps waren die Nonnenschule Mingalar Theikde, das Waisenhaus im Kloster Hman Kin, die Buddha De Tar Nonnenklosterschule sowie die SONNE- Kindertagesstätten.
Ein kompetentes Team im Einsatz
Während der Health Camps führten ein Arzt und eine Krankenschwester Untersuchungen durch und übergaben gegebenenfalls Medikamente, bei Bedarf auch kostenlos.
Bei schweren Erkrankungen organisiert das Projektteam einen Transfer ins Krankenhaus. Die Kosten für spezielle Behandlungen (z. B. Operationen) oder Krankenhausaufenthalte, Transport und Nachsorge wurden in diesen Fällen durch SSO übernommen.
Alle Patienten erhielten eine eigene SONNE-Gesundheitskarte, die bei allen nachfolgenden Besuchen Auskunft über die persönliche Krankengeschichte gibt.
Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung
Ein weiterer Hauptfokus unserer Arbeit lag an allen Standorten auf Prävention mittels Hygienetipps und Aufklärung zum Thema Sauberkeit. Die meisten Kinder leiden an Hautkrankheiten wie Hautausschlägen und Juckreiz aufgrund mangelnder Grundhygiene.
Die örtlichen Gesundheitsbeauftragten führten während der Gesundheitscamps Sensibilisierungssitzungen mit den Kindern und ihren Familien durch. Ziel war die Schaffung eines Hygienebewusstseins, um das Verständnis für Hygiene und Gesundheit zu fördern.
Über 300 Hygienepakete wurden verteilt
Weiters wurden dringend benötigte Hygieneartikel an bedürftige Waisenkinder verteilt. Die Hygienepakete umfassten Seifen, Handtücher, Zahnbürsten und Pasta, Hautcremen, Nagelschere etc. Das Team von SSO erklärte den Inhalt des Pakets sowie die Anwendung und Wichtigkeit für die persönliche Hygiene.
In der Zeit der Pandemie mussten die mobilen Health Care Projektcamps leider teilweise eingestellt werden, da die COVID-19 Regeln und Vorschriften eine regelmäßige Durchführung der Camps nicht erlaubten.
COVID konnte uns nur temporär bremsen
Nachdem die meisten der kleinen Nonnen, insbesondere in der Nonnenschule Mingalar Theikde, während der Pandemiezeit in ihre ursprüngliche Heimat zurückkehrten, verlagerten sich die Aktivitäten des Mobile Health Care Teams in das Kloster Hman Kin.
In den SONNE-Kindertagesstätten übernahmen die diensthabenden Lehrer:innen und Sozialarbeiter:innen die regelmäßige Körpertemperaturmessung der Kinder und kümmerten sich um die Einleitung einer Behandlung im Falle einer Erkrankung.
Alle Fakten zu diesem wichtigen Projekt
Hier können Sie weitere Informationen über dieses Projekt erfahren …
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