I am back again!

Neues Jahr, neue Stadt, neue Herausforderung.

Die tapferen Schneiderinnen aus Jhenaigati gehören der Vergangenheit an. Die arbeiten nun schon selbständig und ich habe einige Uniformen schon kontrolliert. Ich hoffe nur, sie haben mir nicht grad die besten Stücke zum Anschaun geschickt. Aber ich kann mir dann ja selber ein Bild machen, denn Anfang April werde ich, wie es momentan ausschaut, für 2 Tage mit Erfried und Mamun nach Jhenaigati fahren. Und ich freu mich, meine Mädels wieder zu sehen. Meine neue Bleibe ist Dhaka, die Hauptstadt von Bangladesch, wo ich nun seit 28.2.wohne und arbeite.

SONNE-Bangladesch hat nun im Bezirk ein eigenes Haus. Dort ist unser Büro, Mamuns Wohnung, Schneiderei, Wohnungen für unsere Studenten, Gästezimmer und eine Dachterrassenwohnung, in der ich untergebracht bin. Ich habe 2 Zimmer, Küche, Bad mit WC. Über Wärme in den Räumen kann ich mich nicht beklagen, aber  nachdem ich  hitzebeständig bin und es in der Nacht abkühlt, ist es kein allzu großes Problem.
Aber ich bin ja auch in Bangladesch! Da darf man nicht so heikel sein. Die Terrasse ist wirklich groß und es sind schon viele Bäumchen platziert. Ich kann schon sagen, ich sitze jeden Tag zum Frühstücken unter unserem Mangobäumchen.

Carmen beim täglichen Frühstück

Carmen beim täglichen Frühstück

Die Schachteln aus Jhenaigati sind schon  ausgeräumt und alles ist an seinem Platz, sodass ich mich schon gut zurecht finde. Der große Vorteil ist, daß wir alle in einem Haus sind und uns so nicht in den täglichen Verkehr schmeißen müssen.
Am Donnerstag, 10.3. waren wir in einem Geschäft, um Nähmaschinen anzuschauen und sind anschließend auf den Stoffmarkt in die Altstadt gefahren, wo man Stoffe, Zubehör und Nähmaschinen bekommt. Zum Einkaufen haben wir 1 Stunde gebraucht, im Auto 6 Stunden!!! Normalerweise braucht man für den Weg 30 Minuten. Nur so viel, damit ihr euch zu Hause vorstellen könnt, wieviel Verkehr es hier gibt. Und überlegt euch das nächste Mal, wenn ihr im Stau steht, ob sich raunzen auszahlt, oder nicht!?!?

Das Arbeiten läuft eigentlich ganz super. Die Lehrerin ist sehr gut und wir haben schon einen genauen Plan gemacht. Sie hat einen Raum für die Anfänger und ich den anderen für das Nähen der Schuluniformen.
Bis jetzt habe ich am Vormittag 4 Frauen und am Nachmittag 5. Hosen für die Mädchen haben wir schon zuschneiden und nähen gelernt und S-Kleider haben wir auch schon einige zugeschnitten und schön langsam lernen sie zu nähen.
Wenn es so weitergeht, dann kann ich zufrieden sein. Natürlich habe ich jetzt den Vorteil, dass ich schon 13 Monate Erfahrung habe.

Habe in meiner Wohnung bereits ein heftiges Gewitter mit Sturm, Blitz und Donner und Schüttregen miterlebt. Gott sei Dank macht mir das nix aus. Da ich dieses Gewitter heil überstanden habe, konnte ich auch den 1. Blog schreiben und hoffe, dass ihr einen Eindruck bekommen habt, wie es mir in Dhaka geht.

 

 

Kein Blog ohne Zitat:

Man sollte die Dinge so nehmen, wie sie kommen.
Aber man sollte auch dafuer sorgen, dass sie so kommen, wie man sie nehmen möchte.
(Curt Götz)

Ich schicke noch bissi Wärme mit

Carmen