Mit der Formel Tuk Tuk ins NPK-Dorf
Eine kleine, aber feine Gruppe von Freunden und Mitarbeitern von SONNE-International ist derzeit in Myanmar unterwegs und besucht unter anderem einige der Projekte vor Ort.
Hier ein erster Bericht von Gerhard und Mario
Um 7.00h geht’s los, wir starten zu einem Ausflug ins NPK-Dorf (alle Fakten zum dortigen Projekt findet ihr hier: http://www.sonne-international.org/language/de/project/nga-pyaw-kyaun-im-deltagebiet-des-ayeyarwaddy/).
Nach einer kurzen, zügigen Fahrt durch das überraschend gut organisierte Verkehrsgewühl von Yangon (immerhin eine Stadt mit 8 Millionen Einwohnern) erreichen wir die Stadtgrenze. Jetzt dreht unser Tuk Tuk-Fahrer so richtig auf! Gefühlt durchbricht unser Gefährt die Schallmauer und wir werden kräftig durchgeschüttelt. Walter, einer unsere Paten, macht uns Mut: „Das dauert eh nicht lang – dann wird’s sicher noch schlimmer!“ Und Recht hat er gehabt. Nicht das Gerüttel dreht uns den Magen um, sondern was wir zu sehen belommen: Im Hintergrund große Fabriken bekannter Firmen (die Namen werden wir hier lieber nicht erwähnen), im Vordergrund die ärmlichen Behausungen der total unterbezahlten Arbeiter.
San San, unsere Reiseleiterin und Chefin von SONNE in Myanmar, erklärt, dass die Regierung diese ärmsten Menschen ab und zu aus ihren Notunterkünften vertreibt, um den Grund gewinnbringend zu verkaufen. Da kann einem schon der Optimismus abhanden kommen. Im NPK-Dorf selbst schaut’s auch nicht viel besser aus. Armut, Schmutz und Bretterbuden. Die Schule erreichen wir am Ende der Pause. Einige der jüngeren Kinder spielen noch am von SONNE finanzierten Sportplatz.
Die Kinder sind fröhlich, das Herz geht uns auf. Endlich sehen wir etwas Schönes. Das Kinderlachen beweist uns, dass es gar nicht so schwer ist, die Welt ein bisschen besser zu machen!
In den Klassenzimmern wird eifrig gelernt und wir werden freudig begrüßt, wenn wir beim Fenster reinschauen. Wir sehen mit eigenen Augen, dass unsere Arbeit wirklich Sinn macht.
Probleme gibt’s natürlich noch jede Menge, unter anderem haben wir bis jetzt noch nicht genug Pateneltern für unsere Schützlinge gefunden. Besonders diejenigen Schüler, die eine weiterführende Schule besuchen wollen, stehen vor enormen finanziellen Hürden.
Derzeit hilft in diesen Fällen oft San San aus, indem sie das Schulgeld aus ihrer eigenen (recht schmalen) Tasche bezahlt! Das muss doch auch anders zu lösen sein, dafür gibt’s doch wirklich wohlhabendere Leute! In unserer 7er-Gruppe gibt’s bereits 4 Pateneltern und zwei weitere kommen demnächst dazu. Wie schaut’s aus, wollt ihr euch nicht auch anschließen?
http://www.sonne-international.org/language/de/patenschaften/
Wir haben natürlich noch viel mehr erlebt, aber davon berichten wir beim nächsten Mal.
Mingalabar aus Myanmar
Gerhard & Mario