Hungerprävention durch Wiederaufstockung des Viehbestandes
Da es in Teilen der Afar-Region von September 2007 bis September 2008 keinen Niederschlag gab, litten die Menschen als Folge der katastrophalen Dürre unter Hunger. Wirtschaftliche Grundlage der Afar bildet auch heute noch der Nomadismus, die Aufzucht von Ziegen und Kamelen.
Die anhaltende Dürre führte dazu, dass große Teile des Viehbestandes verendeten, was den Afar die Lebensgrundlage entzog. In den betroffenen Gebieten der Afar Region waren ca. 80% der Bevölkerung von Mangelernährung betroffen, insgesamt 1200 Menschen (85% Kinder unter fünf Jahren) wurden bis Ende Oktober 2008 von unserer Partnerorganisation gegen akute Mangelernährung behandelt. Es wurden 150 Hungertote verzeichnet, die Dunkelziffer dürfte weitaus höher sein.
Das Projekt startete im Dezember 2008. Insgesamt wurden an 150 von der Dürre besonders betroffene Familien (die Auswahl erfolgte in Absprache mit den Clans) jeweils zehn Ziegen (neun weibliche, eine männliche) verteilt. Diese Tiere sollten die Basis für einen neuerlichen Herdenaufbau darstellen. Die dazu notwendigen 1500 Ziegen wurden lokal von den außerhalb der Dürregebiete lebenden Viehhirten angekauft und mittels LKW ins Projektgebiet transportiert.
* Leider musste das Projekt aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen vorzeitig abgebrochen werden. Statt 350 Familien konnten daher nur 150 versorgt werden (April 2009).
Projekt-Details
Projektbeginn: Dezember 2008
Projektdauer: 6 Monate
Lokale Partnerorganisation: APDA (Afar Pastoralist Development Association)
Anzahl der Begünstigten: 150 Familien (*ursprünglich geplant: 350)
Projektziel: Verbesserung der Ernährungssituation durch Rehabilitierung der Ziegenherden