Problemstellung
Jedes fünfte Mädchen in Malawi ist vor Ihrem 18. Geburtstag von sexueller Gewalt betroffen. Fast 40% der Mädchen werden vor Ihrem 18. Geburtstag verheiratet und verlassen dadurch die Schule.
Mädchen, die vor Ende ihrer Schulbildung schwanger werden und Babys bekommen scheiden ebenso aus dem Unterricht aus, da sie keine adäquate Kinderbetreuung haben.
Dazu kommt oft die Scham, die Mädchen dazu bringt zuhause zu bleiben und nicht mehr in die Schule zu gehen.
Projektleiterin Ulli Ebner berichtet über unser Engagement in Malawi
Lösungsansatz
Gemeinsam mit unserem Projektpartner vor Ort holen wir diese Mädchen an die Schulen zurück, und ermöglichen es ihnen, die Unterstufe positiv abzuschließen. Das ist ein entscheidender Schritt, damit Mädchen eine weiterführende Ausbildung antreten können und unabhängig für ihr eigenes Einkommen sorgen können. Darüber hinaus bieten wir die Teilnahme an Sport- und Selbstverteidigungskursen an.
Wir bilden Lehrer:innen im Bereich Selbstverteidigung und Sport aus, sodass die Kurse nachhaltig bestehen können. Besonders die Selbstverteidigungskurse helfen den Kindern, ein stärkeres Bewusstsein für ihre Fähigkeiten und ihren Wert zu entwickeln.
Die Teilnahme an den Sportkursen ist für alle Schüler:innen möglich. Dadurch werden Werte und Kompetenzen wie Teamgeist aber auch soziale Fähigkeiten und Konfliktlösungskompetenzen gestärkt. Durch speziell angepasste Programme werden Kinder mit körperlichen oder geistigen Behinderungen in die Schulgemeinschaft integriert.
Zielgruppe
Das Projekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Chitare- und Mpapa- Volks- und Mittelschulen in den ländlichen Regionen von Blantyre und Ntcheu in Malawi. Besonders im Fokus stehen Mädchen, die durch die Selbstverteidigungskurse und Sportangebote gestärkt werden sollen, da sie häufig von sexueller Gewalt betroffen sind.
Insgesamt profitieren mindestens 300 Kinder direkt von den Maßnahmen, darunter auch Kinder mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen, die durch inklusive
Projektpartner
Die lokale Partnerorganisation Save the Poor Foundation (SAPOF) setzt sich schon seit 2014 für die Verbesserung der Lebensumstände von Schulkindern ein. Dabei arbeiten sie mit Schulen und Dorfgemeinschaften zusammen, um Bildungs- und Entwicklungsprojekte umzusetzen, die auf die spezifischen Bedürfnisse vor Ort abgestimmt sind.
Im Rahmen dieses Projekts koordiniert SAPOF die Zusammenarbeit mit der Chitare- und der Mpapa-Grundschule und sorgt für die Durchführung der Sport- und Selbstverteidigungsprogramme. Durch ihre tiefen Wurzeln in den lokalen Gemeinschaften trägt SAPOF wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung und Nachhaltigkeit des Projekts bei.
Factbox:
Ziele des Projekts:
- Förderung von Bildung und Gesundheit: Einführung eines regelmäßigen Sportangebots für 300 Schülerinnen und Schüler, ergänzt durch Selbstverteidigungskurse, insbesondere für Mädchen.
- Stärkung der Geschlechtergleichheit: Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen, um sexuelle Übergriffe und Gewalt zu verhindern.
- Schaffung nachhaltiger Strukturen: Ausbildung von 24 Sportlehrer:innen und Freiwilligen im Bereich (inklusiver) Sport
- Errichtung von Infrastruktur: Bau von Sportplätzen
Projektlaufzeit: 3 Jahre
Wie kann ich helfen?
Dieses Projekt wird teilweise vom österreichischen Sportministerium finanziert. Für die Ausfinanzierung benötigen wir jedenfalls weitere Unterstützung von Privatpersonen, Firmen oder Stiftungen. Für weitere Details wenden Sie sich bitte an unsere Projektbeauftragte Ulrike Ebner unter eber@sonne-international.org