Sportunterricht in sieben Dorfschulen

Förderung der allgemeinen Gesundheit der Kinder sowie der friedlichen Koexistenz verschiedener Kulturen in Bangladesch durch die Veranstaltung von Schulsportwettkämpfen. Darüber hinaus werden für Mädchen Selbstverteidigungskurse in Karate angeboten, um sie präventiv auf eventuelle gewaltsame Übergriffe vorzubereiten.

Seit mehreren Jahren betreiben wir ein sehr erfolgreiches Sportprojekt in Indien. Nun sollen die zentralen Punkte dieses Programmes auch im Nachbarland Bangladesch umsetzt werden, damit noch mehr SchülerInnen von diesem innovativen Projektansatz profitieren können.

In zwei Regionen Bangladeschs bieten wir benachteiligten Kindern in 20 Dorfvolksschulen und 2 Hauptschulen Schulunterricht vom Kindergartenniveau bis zur 8. Schulstufe an. In sieben dieser Schulen wird nun im Rahmen unseres neuen Projektes ein umfangreiches Sportprogramm etabliert, um die soziale Interaktion und die Gesundheit, im speziellen die mentale Gesundheit unserer Schützlinge zu stärken. Das Programm beinhaltet Schulsportwettkämpfe, regelmäßigen Sportunterricht und auch Selbstverteidigungs-Workshops für Mädchen. 

Sportlicher Wettkampf zur Völkerverständigung

Das Projekt dient aber auch der Schaffung eines friedvollen Klimas des Zusammenlebens von Mehr- und Minderheitsbevölkerung in Bangladesch. In den Grenzregionen zu Indien und Myanmar leben viele ethische Minderheiten anderer Religionen. Die Entwicklung dieser Grenzregionen ist im Vergleich zu anderen Gebieten in Bangladesch sehr rückständig. Ethnische Minderheiten bekommen nicht dieselbe Unterstützung wie die bengalische Mehrheitsbevölkerung und daher kommt es sehr oft zu Konflikten zwischen den unterschiedlichen Ethnien.

Daher wird im Rahmen des Projekts jedes Jahr eine großer,  kulturübergreifender Schulsportwettkampf stattfinden, bei dem sich mehrere hundert SchülerInnen und BetreuerInnen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen an ein bis zwei Tagen bei sportlichen Bewerben, gemeinsamen Mahlzeiten und einem gemeinsamen Abendprogramm kennenlernen können. Dadurch bekommen sie die Gelegenheit, gegenseitige Vorurteile abzubauen. So werden diese Sportveranstaltungen wesentlich zur Friedenssicherung in dieser Region beitragen.

Wöchentlichen Selbstverteidigungskurse für junge Mädchen

Durch die Förderung vom Österreichischen Sportministerium im Jahre 2014 war es SONNE-International möglich, ein einzigartiges Pilotprojekt in Indien zu initiieren, Selbstverteidigungskurse in Karate für junge Mädchen. Mit diesen Kursen leisten wir einen wesentlichen Beitrag gegen sexuelle Belästigung und Übergriffe auf gefährdete indischen Mädchen und stärken die Mädchen in ihrer gesellschaftlichen Rolle. Außerdem hat die erlernte Disziplin positive Auswirkungen auf den Lernerfolg und die allgemeinen Gesundheit der Schülerinnen.

Dieser erfolgreiche Projektansatz wird nun auf die SONNE-Schulen in Bangladesch ausgeweitet, um noch mehr Mädchen durch diese Kurse körperlich und mental zu stärken und so ihre Rolle innerhalb der patriarchalen Gesellschaft nachhaltig zu verbessern.

Wöchentlich werden im Rahmen dieses Projektes Selbstverteidigungskurse für junge Mädchen mit einer professionellen Karatetrainerin abgehalten. Karate als Nebenfach hat sich bereits in Indien ausgezeichnet bewährt und daher sollen nun auch die Mädchen in Bangladesch auf diese Weise in ihrer Entwicklung zu emanzipierten Frauen gefördert werden.

Dieses Projekt wird gefördert durch:

Kinder sind im Idealfall frei von Vorurteilen und haben so die Möglichkeit Freundschaften zu knüpfen, ohne vorgefasste Meinungen und Werte miteinzubeziehen. Durch die positiven Aspekte des Sports, wie z. B. Fair Play (sich an Regeln halten), Kooperation, Teilen und Respekt können spielerisch Kompetenzen fürs Leben vermittelt werden, welche Individualität, Selbstbewusstsein, Interaktion mit anderen etc. stärken.

Durch den regelmäßigen Sportunterricht können viele Aufklärungsthemen aufbereitet und bearbeitet werden, wie z. B. Drogensucht, Aggressivität, Gesundheit u. v. m. Der Sportunterricht stärkt die psychosoziale Gesundheit unserer SchülerInnen, was wiederum die Individualität des Einzelnen sowie die soziale und gesellschaftliche Integration fördert. Schulsportwettkämpfe tragen dazu bei, dass Sport und Bewegung in der breiten Öffentlichkeit als wichtige Elemente einer gesunden Entwicklung wahrgenommen werden.

Projektziel

Das Oberziel dieses Projektes ist die Friedenssicherung zwischen den unterschiedlichen Volksgruppen in Bangladesch sowie die Förderung der Gleichheit der Geschlechter und die Ermächtigung (Empowerment) von Mädchen und Frauen.

Was kann ich tun ?

Auch Sie können mithelfen, dieses und ähnliche Projekte langfristig abzusichern und damit die Entwicklung von hunderten armen Kindern positiv beeinflussen.