Unser Sommer mit SSO in Myanmar
Hallo zusammen, mein Name ist Annie und ich engagiere mit schon seit längerem für SONNE-International. Bis jetzt meistens im SONNE-Büro in Wien, doch endlich hat ich die Möglichkeit Projekte von SONNE in Myanmar mit eigenen Augen zu sehen, nachdem ich 2014 schon Projekte in Indien besucht habe.Mein Freund Elie und ich waren diesen Sommer auf Videodreh in Myanmar und hatten unzählige spannende Erlebnisse, während unserer Besuche der SONNE-Projekte. Um euch nun einen kleinen Vorgeschmack auf den besagten Kurzfilm zu geben, möchte ich einige Eindrücke von unserer Reise mit euch teilen.
Am hervorragendsten war wohl die unglaubliche Gastfreundschaft der lokalen Bevölkerung in Myanmar, ihre Hoffnung und Zuversicht nach der Wahl im vergangenem Jahr und der politischen Veränderung im Land, sowie ihre Lebensfreude trotz harter Bedingungen und Ungleichheiten im Land.
Politik: Nach der jahrzehnte-lange Militarisierung des Landes kam es während der außergewöhnliche Wahl 2015 zu einem politischen Kurswechsel, die Partei „Nation League for Democracy“ (Partei von Aung San Suu Kyi) ging als eindeutiger Sieger der Wahl hervor und beendete dadurch die lange Periode der Militärdiktatur in Myanmar.
Gastfreundschaft: Von der ersten bis zur letzte Minute wurden wir vom SSO-Team (SSO ist die lokale Organisation von SONNE-International) total verwöhnt. Dies begann vom ersten Tag an, als uns San San (SSO-Präsidentin) und Nyein (Projektmanager) vom SSO Team von unserem Hotel abholten und uns zur Vorstellung ins regionale SSO Büro in Yangon brachten. Dort erlebten wir eine angenehme und lustige Vorstellungsrunde und wurden sogleich mit einheimischen Süßigkeiten und Obst versorgt.
Bildungsprogramme in Myanmar: Obwohl die Bevölkerung (des „Goldenen Landes“) immer in guter Laune zu sein schien, gibt es ernsthafte Herausforderungen im Land. Insbesondere der ärmere Teil der Bevölkerung scheint keinen oder nur schweren Zugang zu Schulbildung zu bekommen, da ärmere Familien häufig nicht in der Lage sind ohne die Unterstützung der Kinder für den Familienunterhalt zu sorgen, geschweige denn für ausreichend und gesunde Ernährung sowie medizinische Versorgung.
Somit kommt es oftmals vor, dass die Kids anstatt auf der Schulbank auf der Straße landen, um zum Einkommen/Lebensunterhalt ihrer Familie beizutragen.
Gleich am ersten Tag, als uns San San die Umgebung in Yangon zeigt, treffen wir auf einen Straßenjungen (nahe des Hafens) und hören von seiner berührenden Geschichte: Er berichtet uns von seinem Traum später (wenn er groß ist) Polizist werden zu wollen, weil dann, so wie er sagt, kann er sich immer das Essen kaufen, dass er möchte und er muss nicht länger seinen Unterhalt auf der Straße verdienen. Wir erfahren von San San auch, dass Betteln in Myanmar gesetzlich verboten ist und dadurch viele junge Kinder ins Gefängnis kommen.
Durch derartige Eindrücke/Einblicke wird uns die Wichtigkeit der SSO Projekte erst so richtig bewusst, da SSO durch diverse Einrichtungen wie Schulen (in Form von „Day Care Centers“) und „Vocational Training Centre“ (Schneiderei – siehe Foto etc.) die Bildung bzw. Ausbildung von Kinder und Jugendlichen fördert/unterstützt. Diese Einrichtungen ermöglichen der jungen (ärmeren) Generation Myanmars eine neue Perspektive und zwar ein Lebens abseits der Straße und des Bettelns.
Besonders beeindruckend für uns war die Freundlichkeit und die Herzlichkeit der Leute in Myanmar. Selbst die (schwer) kranken Patienten im Tabawa HIV & Tuberkulose Center begrüßten uns mit Freundlichkeiten und mit einem Lächeln. Allerdings wurden wir dort auf die Herausforderungen der lokalen Gesundheitsversorgung aufmerksam.
Die Eindrücke der letzten Tage waren unglaublich und sehr eindrucksvoll, uns fehlen die richtigen Worte um uns ausreichend bei San San, Nyein, Su Su, Cho und Ehtaw zu bedanken. Wir alle hoffen, dass wir uns alle bald wieder sehen.
Durch die Unterstützung von Patinnen und Paten kann den einheimischen Kindern in Myanmar schulische Bildung bzw. Ausbildung und gesundheitliche Versorgung langfristig ermöglicht werden. Seit meinem Besuch ist es mir noch ein noch größeres Anliegen, die wichtigen Projekte von SONNE-International mit meinem Engagement zu unterstützen.