Willst du froh und glücklich leben, …
… lass kein Ehrenamt dir geben. – „Tja, gute Ratschläge habe ich schon immer gern in den Wind geschlagen!“, meint Gerhard Schindler und erzählt uns, warum er sich trotz aller guten Tipps seit 2011 ehrenamtlich für SONNE-International ins Zeug legt …
Gerhard Schindler ist nicht nur im SONNE Büro mit Eifer und Neugier bei der Sache, auch einige unserer Projekte hat er schon persönlich besucht.
Es gibt noch was zu tun!
Im Frühherbst 2011 hatte ich mich nach zwei Hüftoperationen und einer Knieoperation wieder einigermaßen erholt und auch einen Reha-Aufenthalt hinter mich gebracht. Als Lehrer war ich schon vor längerer Zeit in Frühpension geschickt worden, fühlte mich aber trotz zweier künstlicher Gelenke noch nicht reif fürs Nichtstun und machte mich daher auf die Suche nach einer interessanten, sinnvollen
Tätigkeit.
Eine nette Dame von der Wiener Ehrenamtsbörse sagte nach einem kurzen Gespräch: „Wie ich sehe, wollen Sie unbedingt die Welt retten! Wissen Sie was, gehen Sie zu SONNE-International und sprechen Sie mit Herrn Malle, das könnte gut für Sie passen.“
Gerhard mit seiner Frau Friedl und Erfried Malle auf Projektreise in Myanmar, beim Besuch einer Leprastation
Die beeindruckenden SONNE-Projekte haben mich zum Mitmachen motiviert.
Das damalige Büro im 3. Bezirk von Wien war noch kleiner und unscheinbarer als das heutige, die Büroausstattung minimal, das Chaos unübersehbar. Mittendrin ein fröhlicher, vor Energie sprühender Erfried Malle, der so viel Freundlichkeit und Begeisterung ausstrahlte, dass ich über seinen germanisch klingenden Vornamen (so nebenbei bemerkt, ich heiße Gerhard) und seinen Kärntner Zungenschlag locker hinwegsehen konnte. Innerhalb kürzester Zeit hatte er mich von „seiner“ Organisation und den Projekten überzeugt: vielleicht mit organisatorischen Schwächen, aber klein, effizient, kreativ und sehr mutig.
Und alles zurückgehend auf die Initiative von Erfried und seiner tapferen Mitstreiterin, der Grazer Ärztin Dr. Susanne Prügger, sowie auf die Mithilfe einiger weniger engagierter Freiwilliger und Ehrenamtlicher. Ich war beeindruckt und beschloss sofort, mich einzubringen.
Zu Erfrieds großer Enttäuschung war auch ich nicht der Wunderwuzzi, der Großspender und wohltätige Stiftungen an Land ziehen und somit der SONNE zum endgültigen Durchbruch verhelfen konnte, sondern bloß ein ehemaliger Sprachlehrer, der ihm bei der Rettung der Welt ein wenig unter die Arme greifen wollte.
„Besonders gut gefällt mir, wenn ein innovatives Projekt gestartet werden soll und im Büro die große Kreativität ausbricht: Gemeinsam tun wir unser Möglichstes, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen – und ich bin froh darüber, meinen kleinen Teil dazu beitragen zu können.“
Gerhard Schindler.
Kein Herumgeraunze, keine Klagen.
Bald kam ich jede Woche durchschnittlich drei Mal ins Büro und lernte die anderen ehrenamtlichen bzw. geringfügig beschäftigten Mitarbeiter kennen, die alle eines gemeinsam hatten: viel Engagement und große Solidarität mit den Notleidenden dieser Welt. Hier ging es nicht ums Geldverdienen oder um die Karriere, sondern darum, Dinge zum Positiven zu verändern.
Kein Herumgeraunze, keine Klagen über die Schlechtigkeit der Menschheit, sondern konkreter Einsatz für möglichst viele Menschen in den ärmsten Ländern der Erde. Das tat gut zu einer Zeit, da Idealisten mit dem Wort „Gutmenschen“ lächerlich gemacht wurden.
Immer neugierig und kommunikativ. Beim Austausch mit Menschen aus anderen Kulturen ist Gerhard in seinem Element.
Keine Chance dem Rechtschreibteufel!
Seit damals bin ich ehrenamtlicher Mitarbeiter und darf mich noch immer zum „Kernteam“ zählen, obwohl die Organisation mittlerweile bedeutend größer und viel professioneller geworden ist. Als Lektor, Texteschreiber und Übersetzer habe ich seit längerer Zeit meinen Platz gefunden – SONNE setzt auf Bildung und wirkt dem Analphabetismus in Ländern der dritten Welt entgegen und ich – ich bekämpfe den Rechtschreibteufel und den Grammatikkrampus im Wiener Büro (die beide manchmal recht kräftig zuschlagen!!!).
Hätte ich einen anderen Titel wählen sollen?
Was mich betrifft, so kann ich dem Titel meines Artikels (ein Zitat, dessen Autorenschaft umstritten ist) nur voll und ganz widersprechen: Ich freue mich, wenn
sich neue Groß- oder Kleinspender oder Pateneltern finden, ich bin voller Neugier, wenn wieder einmal eine interessante Kontaktperson das Büro betritt, ich liebe meine Arbeit, besonders, wenn ich dadurch Genaueres über die verschiedenen SONNE-Aktivitäten erfahre.
Auch sportlich für SONNE im Einsatz: Gerhard ist jedes Jahr bei Bines Radl-Challenge dabei und schlägt regelmäßig den Rest des SONNE-Teams um Längen.
Möchten auch Sie unsere Projekte unterstützen?
Beim SONNE-Golfturnier und bei der Charity-Radtour können Sie gleichzeitig Ihrem Körper und unseren SONNE-Kindern Gutes tun. Mehr Informationen über unsere Charity-Veranstaltungen und wie Sie sich dafür anmelden können, finden Sie hier:
… zum SONNE-Golf-Charityturnier am 3. Juni in Poysdorf.
… zu Bines Radl-Challenge, vom 29. Juni bis zum 30. Juli in ganz Österreich (und weltweit).